16-EDO

Aus Xenharmonie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Übersicht EDO

16-EDO, das Tonsystem der Unterteilung einer Oktave in 16 gleiche Teile, ist eine mögliche Realisierung der Mavila-Temperatur und verfügt daher insbesondere über deren relativ stark verminderte Quinte, die nicht so verwendbar ist wie in 12-EDO. Dies macht 16-EDO im Charakter um einiges fremdartiger als die mitteltönigen Systeme wie 19-EDO oder 31-EDO.

Die Approximationen für Naturterz und Naturseptime andererseits sind deutlich besser als in 12-EDO, was andersartige harmonische Möglichkeiten bietet, die es wiederum in der herkömmlichen Zwölftonstimmung nicht gibt. In melodischer Hinsicht attraktiv ist die Verfügbarkeit von drei verschiedenen Sekundenintervallen, einer sehr kleinen Sekunde mit 75 Cent, einer neutralen mit 150 Cent und einer sehr großen mit 225 Cent.

16-EDO hat deshalb eine gewisse Popularität in der xenharmonischen Gemeinde. Siehe etwa:

  • www.armodue.com - Webseite in italienischer Sprache, die sich der Förderung der sechzehntönigen Stimmung (auf Italienisch esadecafonia) verschrieben hat.
    Lesenswert ist namentlich Elementi di base di armonia, mit detaillierten Beschreibungen verschiedenster Eigenschaften des sechzehnstufigen Tonsystems sowie einer Reihe inspirierender Ideen zur Komposition. Eine englische Übersetzung findet sich im englischen Xenharmonic Wiki.
  • Last Sacrament, eine Death-Metal-Band aus Florida, deren Album Enantiodromia gänzlich in 16-EDO gehalten ist.

Siehe auch Musikbeispiele im englischen Xenharmonic Wiki.

An regulären Temperaturen, die 16-EDO unterstützt, ist die erwähnte Mavila vielleicht die wichtigste. Daneben unterstützt 16-EDO unter anderem auch die verminderte und die magische Temperatur. Weitere Informationen siehe im englischen Xenharmonic Wiki.

[todo Musikbeispiele]

Tastatur-Layouts für 16-EDO

16-EDO lässt sich recht gut auf einer Standard-Klaviertastatur spielen - man muss natürlich im Kopf behalten, dass eine akustische Oktave nicht dort ist, wo man sie vom Klavier her erwartet, sondern 4 Halbtöne höher (und natürlich braucht man einen Tonerzeuger, der ein solches globales Umstimmen ermöglicht). Es ergibt sich dann auf den weissen Tasten (z.B. von c' bis e) gerade eine superdiatonische Mavila-Skala (LLsLLLsLL).

Aus den Eigenschaften der Mavila-Temperatur lässt sich auch auf natürliche Weise ein alternatives Tastaturlayout für 16-EDO herleiten. Es bildet nämlich das Komplement einer superdiatonischen Mavila-Skala gerade eine antidiatonische Mavila-Skala und umgekehrt. Entsprechende Layouts könnten dann etwa so aussehen: