Gleichstufige Tonsysteme

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Gleichstufige Tonsysteme oder ~ Stimmungen verwenden einen Tonvorrat, dessen Nachbartöne durchweg gleiche Abstände aufweisen. Häufig gibt es zudem ein ausgezeichnetes Intervall das eine Art "Identität auf höherer Stufe" repräsentiert. Anhand dieses "Äquivalenzintervalls" lassen sich die gleichstufigen Systeme leicht kategorisieren, indem man zur Kennzeichnung des Äquivalenzintervalls die Anzahl der gleichen Teile benennt.

Das derzeit in der Welt dominierenden System 12edo unterteilt sein Äquivalenzintervall Oktave (Frequenzverältnis 2/1) in 12 gleiche Teile.

Die naheliegendste - und am weitesten verbreitete - Idee, hier in xenharmonische Sphären vorzustossen, ist, die Unterteilung zu verändern. Das Resultat ist ein EDO-System (equal division of the octave).

Übersicht: Gleichstufige Unterteilungen der Oktave (EDO)

Doch es spricht auch nichts dagegen, das Äquivalenzintervall zu verändern, z.B. anstelle der Oktave die reine Duodezime (Frequenzverhältnis 3/1) zu verwenden. Das Resultat wird eine edt-Stimmung (equal division of the tritave) sein. Die bekanntesten Beispiele sind die Bohlen-Pierce-Skala und die Stopper-Stimmung.

Übersicht: Gleichstufige Unterteilungen der Duodezime (EDT)

Auch dabei muss man es nicht belassen, sondern kann im Prinzip jedes beliebige Intervall als Äquivalenzintervall verwenden. Wendy Carlos z.B. ist bekannt für Tonsysteme, die auf gleichstufigen Unterteilungen der reinen Quinte (Frequenzverhältnis 3/2) beruhen. Siehe edf (equal division of the fifth).

Übersicht: Gleichstufige Unterteilungen der Quinte (EDF)