Sensi

Aus Xenharmonie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Einführungsartikel reguläre Temperaturen

Der Name "Sensi" leitet sich her vom englischen Wort "semi-sixth", also Halb-Sexte. Dies bezieht sich auf den Generator dieser Temperatur, welcher als die Hälfte einer grossen Sexte (5/3) definiert ist, ein ziemlich xenharmonisches Intervall, das zwischen grosser Terz und reiner Quarte liegt. Im 7-Limit-Intervallraum kann der Sensi-Generator mit dem Intervall 9/7 identifiziert werden, der übergrossen septimalen Terz, die noch leicht hochtemperiert wird, in der Erweiterung auf 13-Limit alternativ mit dem Intervall 13/10 (welches leicht herabtemperiert wird). Austemperierte Kommas sind entsprechend unter anderem:

in 7-Limit: 245/243 (14.19 Cent), der Unterschied zwischen einer grossen Sexte 5/3 und zwei septimalen grossen Terzen 9/7

in 13-Limit: 91/90 (19.13 Cent), der Unterschied zwischen 13/10 und 9/7

Ferner auch 126/125 (Starling-Komma, septimales Semikomma)

[todo weitere Kommas]

7 Generatorschritte führen oktavreduziert zur Approximation der reinen Quinte 3/2, die Skala aus einem Grundton und 7 Generatorschritten bildet gleichzeitig eine achttönige MOS-Skala. Weitere MOS-Skalen gibt es mit 11 und 19 Tönen.

Sensi[8]-Skala ssLssLsL, in 19edo

Die Sensi-Temperatur ist, ähnlich wie die Orwell-Temperatur, für traditionsorientierte Musik weniger geeignet, da sie zwar Approximationen für eine Reihe konsonanter Intervalle enthält, jedoch anderer bzw. mit anderen Beziehungen als die für die westliche Tradition bestimmende mitteltönige. So enthält die achttönige MOS-Skala keinen herkömmlichen Dur- oder Molldreiklang - die reine grosse Terz (5/4) enthät sie gar nicht, die reine kleine Terz 6/5 nur in Form des Starling-Vierklangs. Hingegen enthält sie enen "Dur"- und einen "Moll"-Dreiklang mit septimalen Terzen 9/7 und 7/6. Damit hat sie einiges Potential für dezidiert xenharmonische Musik.

Gleichstufige Tonsysteme, die Sensi unterstützen, sind unter anderem 19edo, 27edo und 46edo.

In 19edo hängen die acht- und die elftönige MOS-Skala so zusammen, das jeweils die eine das Komplement der anderen bildet. (Und die neunzehntönige MOS-Skala degnereriert dort zu der völlig gleichförmigen Skala aus sämtlichen Tönen von 19edo.)