Nautilus
Einführungsartikel reguläre Temperaturen
Die Familie der Nautilus-Temperaturen ist definiert durch das Austemperieren der Kommas 250/243 (Porcupine-Komma) und 49/48 (Slendro-Diësis, septimale Diësis, septimaler Sechstelton) auf dem 7-Limit-Intervallraum. Das Austemperieren des ersteren Kommas definiert eine Porcupine-Temperatur, das des letzteren eine Semiphor-Temperatur. Eine Nautilus-Temperatur ist also sowohl eine Porcupine- als auch eine Semiphor-Temperatur.
Das Austemperieren des Kommas 49/48 hat zur Folge, dass eine Quarte in zwei gleich grosse Teile geteilt wird, während dasselbe mit dem Porcupine-Komma eine Quarte in drei gleiche Teile teilt. Bei Nautilus ist eine Quarte somit in sechs gleiche Teile teilbar - diese Sechstelquarte bildet den Generator von Nautilus (eine Art kleiner Halbton, halb so gross wie ein Porcupine-Generator).
Als quasi optimale gleichstufige Realisierung von Nautilus gilt 29edo.
Unter den MOS-Skalen von Nautilus ist diejenige mit vierzehn Tönen besonders interessant, das Analogon zur siebentönigen Porcupine-Skala (sie ist in der Tat auch aus zwei solchen zusammengesetzt). Sie enthält eine Reihe Vierklänge mit dem approximierten Frequenzverhältnis 4:5:6:7 (aus den Obertönen 4 bis 7, ähnlich einem Dominantseptakkord) sowie eine Reihe solcher mit approximiertem Frequenzverhältnis 9:11:13:15, Vierklänge, die auch prominent in der Bohlen-Pierce-Stimmung auftreten. Jeder Ton der vierzehntönigen Nautilus-Skala ist Basiston für einen Vierklang der genannten beiden Arten oder dessen Umkehrung; dies macht Nautilus[14], ähnlich wie Pajara[10], zu einem interessanten Beispiel eines auf Vierklägen basierenden Harmoniesystems.
Nautilus[14]-Skala (Lsssssssssssss) in 29edo