Obertonreihe
Als Obertonreihe werden all die Töne bezeichnet, die neben der Grundschwingung in einem Medium angeregt werden (können). Die diesen Tönen zugeordneten Schwingungen haben üblicherweise Frequenzen, die ganzzahlige Vielfache der Frequenz des Grundtons sind. Man spricht hier auch von harmonischen Obertönen oder kurz Harmonischen. Bestimmte Schwinger, z.B. Platten oder Membranen weisen inharmonische Klangkomponenten auf.
Zur Zählung/Zuordnung ist zu beachten, dass bei der Zählung von Obertönen der Grundton ausgelassen wird, der erste Oberton hat also die doppelte Frequenz des Grundtons.
Eine alternative Terminologie klassifiziert Grund- und Obertöne gleichermaßen als Teil- oder Partialtöne. In dieser Betrachtung erhält der Grundton die Nummer 1. Entsprechend ist der 2. Teilton derjenige mit der doppelten Frequenz. In diesem System sind Frequenz-Faktor und Teiltonnummer identisch.
Bedeutung
In vielen Theorien der klassischen "Westlichen" Musik wird den Obertönen eine fundamentale musikalische Bedeutung beigemessen. Wesentliche Intervalle finden sich zwischen (benachbarten) Teiltönen, so z.B.
- Oktave zwischen 1. und 2. Teilton
- Quinte zwischen 2. und 3. Teilton
- Quarte zwischen 3. und 4. Teilton
- Naturterz zwischen 4. und 5. Teilton
- Naturseptime zwischen 4. und 7. Teilton
und der klassische Durakkord wird üblicherweise auf die Schwingungsverhältnisse 4:5:6 der Teiltöne 4 bis 6 zurückgeführt.
Siehe auch
- Oberton – Wikipedia
- www.naturton-musik.de - Website des österreichischen Komponisten Johannes Kotschy. Eine Menge Theoriematerial sowie praktische Anleitungen für Obertonmusik.
- Oberton-Netzwerk (Xing) - Deutschsprachiges Diskussionsforum zur Obertonmusik auf dem sozialen Netzwerk Xing. Diskussionen über mikrotonale/xenharmonische Musik sind ausdrücklich auch willkommen.
- Primodalität